Am Sonntag, 26. Mai 2024 trafen wir uns zusammen mit dem Musikverein Balgach zum gemeinsamen Vorbereitungskonzert in der Mehrzweckhalle Riet in Balgach.
Das Vorbereitungskonzert dient, wie der Name vermuten lässt, als Vorbereitung auf einen anderen Anlass. Dieser Anlass ist das St. Galler Kantonale Musikfest (kurz „KMF“), welches dieses Jahr vom 14. bis 16. Juni in Mels stattfindet. Das KMF findet alle 5 Jahre statt und ersetzt die bekannten Kreismusiktage. Alle Informationen zum diesjährigen KMF in Mels findet ihr auf der Website: Kantonales Musikfest 2024 – 14. – 16. Juni 2024 (kmf24-mels.ch)
Am Kantonalen Musikfest messen sich verschiedenste Musikformationen aus dem ganzen Kanton in den Disziplinen „Konzertmusik“ und „Parademusik“. Das Prinzip ist grundsätzlich dasselbe wie an den bekannten Kreismusiktagen, welche jährlich stattfinden. Grösster Unterschied ist, dass für das Wettspiel nicht nur eines, sondern gleich zwei Werke vorbereitet werden, wobei eines davon vom Verband für die entsprechende Stärkeklasse vorgegeben wird. Dieses „Aufgabenwerk“ erhalten die Vereine genau 10 Wochen vor dem Wettspiel. Da es sich hierbei üblicherweise um eine Auftragskomposition, also ein Werk, welches speziell für diesen Anlass geschrieben wurde, handelt, ist die Neugier bei den Musizierenden sehr gross, um was für eine Art Werk es sich handeln wird.
Diese Neugier scheint auch bei den Angehörigen und Freunden der Musikerinnen und Musiker gross zu sein. Denn trotz des guten Wetters haben viele Zuhörer am Sonntagabend den Weg in die Mehrzweckhalle Riet gefunden.
Die beiden Musikvereine präsentieren jeweils ihre selbstgewählten Werke (das „Selbstwahlstück“) und ihre Aufgabenwerke. Der Musikverein Balgach macht unter der Leitung von Michael Schläpfer mit dem Werk „Nora – Licht des Nordens“ von Thomas Asanger den Anfang. Das harmonische und gehörfällige Werk findet viel Anklang bei den Musizierenden und beim Publikum. Das anschliessende Aufgabenwerk „Cogwheels & Steam“ von Dominik Wagner hingegen ist eher rhythmisch, dafür aber kurzweilig aufgebaut, was vom Publikum ebenfalls als spannend, wenn auch nicht ganz so wohlklingend wahrgenommen wurde.
Anschliessend folgt ein Formationswechsel und der Musikverein Berneck nimmt Platz auf der Bühne. Die kurze Umbauphase wird von Moderator Stefan Rechsteiner charmant mit einigen Informationen zum Kantonalen Musikfest überbrückt.
Der Musikverein Berneck unter der Leitung von Reinhard Schäfer präsentiert als Selbstwahlwerk die „Alvamar Overture“ von James Barnes. Diese bereits etwas ältere Werk erfreut sich bis heute grosser Beliebtheit und lässt sich laut dem Moderator am besten mit einem guten Wein beschreiben. Viele verschiedene Nuancen und Details ergeben ein grosses Ganzes, welches in sich absolut stimmig ist und bestens harmoniert. Das anschliessende Aufgabenwerk „Fanfare on the Rocks“ von Armin Kofler schlägt auch hier einen ganz anderen Ton an. Mit einer Mischung aus Fanfare und Rock klingt dieses Werk sehr gewaltig und teilweise auch etwas hart. Wie versprochen eben rockig. Bei den Musizierenden kommt das Werk weniger gut an, da es äusserst schwierige Passagen enthält, welche teilweise sogar versierte Profimusiker aus den Reserven locken. Beim Publikum findet die fesselnde Rock-Fanfare aber durchaus Anklang.
Zum Abschluss versammeln sich die beiden Vereine und spielen gemeinsam den Konzertmarsch Sympatria von Thomas Asanger. Mit knapp 80 Musikerinnen und Musikern ein fulminantes Erlebnis der speziellen Art. Der tosende Applaus des Publikums veranlasste dann die Formationen dazu nicht nur eine sondern gleich zwei Zugaben zum Besten zu geben. Mit den beiden Strassenmärschen Arosa von Oscar Tschuor und Menzberg von Mario Bürki fand das Konzert einen würdigen und beschwingten Abschluss.
Anschliessend waren alle Anwesenden zum Apéro eingeladen, welcher von der Weinbaugenossenschaft Berneck gesponsert wurde. Ein herzliches Dankeschön hierfür.
Die Musikvereine Balgach und Berneck bedanken sich bei allen Helfern für die Unterstützung und bei den zahlreichen Zuhörern für ihr Kommen und das Interesse an den Musikvereinen. Hoffentlich dürfen wir auch in Mels auf viele Unterstützer und Zuhörer zählen.