Am Freitagabend feierte der Musikverein Berneck sein 200-jähriges Bestehen. Das Fest wurde mit Pauken und Trompeten und dem ganzen Dorf begangen. Zum Geburtstag gab es eine neue Vereinsfahne.
Auch wenn der eigentliche Festanlass erst gestern Freitag stattfand, wurde in Berneck bereits seit Mittwoch gefeiert. Zu Recht, schliesslich wird der drittälteste Musikverein im Kanton St. Gallen 200-Jahre-alt. «Dass ein Verein so alt wird, ist nicht selbstverständlich», sagte Vereinspräsident Philipp Färber, «ohne die Unterstützung zahlreicher Mitglieder, Fürsprecher und Sponsoren ständen wir nicht hier.» Anlässlich vom Kreismusiktag 2013 in Berneck feierte der Verein die Neuuniformierung. «Nun wird die Uniform mit einer neuen Vereinsfahne und einem neuen Logo komplettiert», sagte der Präsident.
Doch nicht nur für ihn und den Musikverein Berneck, sondern auch für Verena Federli, Rheintaler Kreispräsidentin des St. Galler Blasmusikverbands, war es ein Freudentag: «Es ist wirklich so, gemeinsames Musizieren hält jung. Man sieht euch die 200 Jahre gar nicht an.» Der Musikverein ist stark in der Gemeinde verankert und eine Bereicherung für die Dorfgemeinschaft. Er fördert das gemeinsame Musizieren, die Kameradschaft und die Geselligkeit untereinander.
«Der Musikverein begleitet und gestaltet unser Dorfleben aktiv: Mit seinem Spiel hat er zahlreiche Feste und Freudentage wie auch schwierige Momente umrahmt», sagte Gemeindepräsident Bruno Seelos. Als Geburtstagsgeschenk haben sich die Musikantinnen und Musikanten eine neue Vereinsfahne angeschafft: «Die Fahne ist immer dabei, wenn wir auftreten», sagte Philipp Färber, «als Zeichen der Gemeinschaft, der Verbundenheit und der Zusammengehörigkeit». Im Beisein aller Kreisfähnriche wurde die neue Vereinsfahne, umrahmt mit viel Musik und zahlreichen Showelementen, enthüllt.
Ein Festumzug gehört zu einem Musikfest
Die Festlichkeiten starteten um 18 Uhr mit einem farbenfrohen Umzug. 18 Gruppen und Vereine aus der Region und dem grenznahen Ausland marschierten durch das Dorf. Angeführt von den Fahnengöttis und -Gottis des Musikvereins Berneck bewegte sich die Parade entlang der von vielen Zuschauern gesäumten Strasse. Die rund 500 teilnehmenden Musikerinnen und Musiker begeisterten mit Pauken, Trompeten und einem musikalisch hochstehenden Programm.
Während Spanien seine Kolonien Ost- und Westflorida an die USA verkauften und Napoleon I. auf der Insel St. Helena seine Memoiren schrieb, fanden sich im Rheintal zwischen Weinbergen einige Gleichgesinnte zusammen, um einen Blasmusikverein – die Feldmusikgesellschaft Berneck zu gründen. «Und heute, 200 Jahre später stehen wir hier und geben den Einwohnern der Gemeinde die Freude an der Musik weiter», sagte Philipp Färber.
Bes
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